Der Tempel der Transformation bist DU

1. Yama | persönliche Verhaltensweisen



Yama ist ein grundlegendes Konzept im Yoga, das sich auf eine Reihe persönlicher Verhaltensweisen und ethischer Grundregeln bezieht. Yama umfasst fünf Richtlinien, die als Leitlinien für persönliches moralisches Verhalten und die zwischenmenschlichen Beziehungen dienen. Die Yamas helfen dir dabei, ein harmonisches, moralisches und bewusstes Leben zu führen. Die Praxis der Yamas unterstützt dich dabei, dein Verhalten zu überprüfen, bewusst zu werden und dich weiterzuentwickeln, um eine tiefere Verbindung zu dir selbst - deinem wahren Selbst/deinem wahren Potential - und anderen herzustellen.

 

 

 

Yama ist in fünf Bereiche untergliedert:


1. Ahimsa | Gewaltlosigkeit

Ahimsa ist ein zentrales Prinzip im Yoga und das 1. Yama. Es wird oft als "Gewaltlosigkeit" übersetzt, aber seine Bedeutung geht über die reine Abwesenheit von physischer Gewalt hinaus. Ahimsa steht für eine bewusste Haltung der Nicht-Verletzung gegenüber allen Lebewesen und dem gesamten Universum. Ahimsa ermöglicht es, Mitgefühl, Freundlichkeit und Respekt für alle Lebewesen zu zeigen, sei es Menschen, Tiere oder die Natur. Es beinhaltet die Überwindung von Gewalt in Gedanken, Worten und Taten. Es geht darum, anderen kein Leid zuzufügen und sich selbst nicht zu schaden. Die Praxis von Ahimsa erstreckt sich auf alle Aspekte des Lebens.

 




Es bedeutet, achtsam mit den eigenen Worten umzugehen, andere nicht zu verletzen oder zu beleidigen, und auch achtsam bei eigenen Handlungen zu sein, um niemandem Schaden zuzufügen. Ahimsa steht in enger Verbindung mit Mitgefühl und Verständnis. Durch die Kultivierung von Ahimsa kannst du lernen, Konflikte friedlich zu lösen, Vergebung zu üben und Harmonie in Beziehungen zu schaffen. Es ist wichtig anzumerken, dass Ahimsa nicht nur auf das persönliche Verhalten abzielt, sondern auch auf innere Einstellungen und Gedanken. Die Praxis von Ahimsa kann dazu ermutigen, Emotionen wie Wut, Gier und Eifersucht zu reflektieren und zu transformieren und stattdessen liebevolle Güte und Mitgefühl zu kultivieren. Gleichzeitig möchten wir betonen, dass alle aufkommenden Emotionen und Gefühle akzeptiert werden sollten, ohne den Zwang, sie zu unterdrücken.

Das Unterdrücken von Emotionen kann zu weiterem Leiden führen. Vielmehr geht es bei Ahimsa darum, sich selbst achtsam zu beobachten und herauszufinden, wann beispielsweise Wut, Ärger oder Zorn aufkommen. Das Zulassen von Emotionen, ohne sie zu beurteilen, ist ein wichtiger Schritt auf dem persönlichen Weg zur Selbsterkenntnis. Ahimsa ermutigt dazu, auf solche Emotionen nicht mit Gewalt zu reagieren, sondern friedlich und bewusst damit umzugehen. Ahimsa ist nicht nur eine Angelegenheit persönlichen Verhaltens oder ein moralisches Prinzip im Yoga, sondern auch eine grundlegende Philosophie und ethische Position, die zur Schaffung von Frieden, Gerechtigkeit und Harmonie in der Welt beiträgt. Es ist eine Lebenseinstellung, die dazu anleitet, achtsam und verantwortungsbewusst zu handeln und einen Beitrag zur Schönheit und zum Wohlergehen aller Lebewesen zu leisten.

 



2. Satya | Wahrheit/Wahrhaftigkeit

Satya wird oft als "Wahrhaftigkeit" übersetzt, umfasst jedoch mehr als nur die einfache Aussage der Wahrheit. Satya bedeutet, die Wahrheit in Gedanken, Worten und Taten zu leben. Es fordert auf, ehrlich zu sein und Worte und Handlungen mit Integrität auszudrücken. Satya zielt darauf ab, authentisch zu sein und keine Täuschungen, Lügen oder betrügerischen Absichten zu haben. Die Praxis von Satya beinhaltet jedoch nicht nur das äußere Ausdrücken der Wahrheit, sondern auch das innere Erkennen der Wahrheit. Es geht darum, eigene Gedanken, Überzeugungen und Motivationen zu erkennen und zu erforschen, um eine klare und objektive Sicht auf die Wirklichkeit zu entwickeln. Satya schließt auch Mitgefühl und Güte ein. Es geht darum, die Wahrheit auf eine Weise auszudrücken, die anderen nicht schadet, sondern respektvoll und liebevoll ist. 




Es befähigt dich, deine Kommunikation bewusst zu wählen und zu reflektieren, wie eigene Worte und Handlungen auf dich und andere wirken können. Satya wird oft als "Wahrhaftigkeit" übersetzt, umfasst jedoch mehr als nur die einfache Aussage der Wahrheit. Satya bedeutet, die Wahrheit in Gedanken, Worten und Taten zu leben. Es fordert auf, ehrlich zu sein und Worte und Handlungen mit Integrität auszudrücken. Satya zielt darauf ab, authentisch zu sein und keine Täuschungen, Lügen oder betrügerischen Absichten zu haben. Die Praxis von Satya beinhaltet jedoch nicht nur das äußere Ausdrücken der Wahrheit, sondern auch das innere Erkennen der Wahrheit. Es geht darum, eigene Gedanken, Überzeugungen und Motivationen zu erkennen und zu erforschen, um eine klare und objektive Sicht auf die Wirklichkeit zu entwickeln. Satya schließt auch Mitgefühl und Güte ein. Es geht darum, die Wahrheit auf eine Weise auszudrücken, die anderen nicht schadet, sondern respektvoll und liebevoll ist.



Die Praxis von Satya ermöglicht es, eine authentische Verbindung zu dir selbst und zu anderen herzustellen. Indem du deine Wahrheit lebst, förderst du Vertrauen, Klarheit und Harmonie in Beziehungen. Es ist wichtig anzumerken, dass die Praxis von Satya nicht bedeuten soll, dass du jede Wahrheit, die du kennst, ungefiltert aussprechen sollst. Es geht darum, die Wahrheit auf eine mitfühlende und respektvolle Weise auszudrücken und zu erkennen, dass manchmal Schweigen oder Zurückhaltung angemessen sein können, um anderen nicht zu schaden oder unnötigen Konflikt zu verursachen. Satya ist ein Weg zur Selbstreflektion, zur persönlichen Entwicklung und zur Kultivierung eines tiefen Verständnisses der Wirklichkeit. Durch die Praxis von Satya kannst du dich von Illusionen, Täuschungen und Selbsttäuschungen befreien und einen Zustand der Klarheit und Aufrichtigkeit erreichen.




3. Asteya | Nicht-Stehlen/Nicht-Wegnehmen

Asteya wird oft als "Nicht-Stehlen" übersetzt, bezieht sich jedoch auf einen breiteren ethischen Rahmen als nur den Diebstahl von materiellen Gütern. Asteya beinhaltet das Vermeiden von Diebstahl, Betrug, Ausbeutung und jeglicher Form von Unrecht gegenüber anderen. Es bezieht sich nicht nur auf das physische Stehlen, sondern auch auf das Aneignen von geistigem Eigentum, intellektuellem Diebstahl, Ausnutzung von Ressourcen oder Energie anderer Menschen und das Verletzen von Vertrauen. Asteya fordert dazu auf, ehrlich und gerecht in Handlungen und Beziehungen zu sein. Es bedeutet, die Besitztümer, den Raum, die Zeit und die Energie anderer zu respektieren und nicht zu missbrauchen. 

 

Es ermutigt dazu, großzügig zu sein, mit anderen zu teilen und ihnen zu helfen, anstatt ihre Ressourcen oder Fähigkeiten zu nutzen, ohne etwas zurückzugeben. Asteya betrifft auch deinen eigenen Geisteszustand. Es geht darum, Neid, Gier und Begierden zu überwinden und mit dem zufrieden zu sein, was da ist. Indem du dich von dem Verlangen nach dem Besitz anderer befreist und deinen eigenen Bedürfnissen angemessen gerecht wirst, entwickelst du eine innere Haltung der Zufriedenheit und des inneren Reichtums. Die Praxis von Asteya fördert Harmonie, Gerechtigkeit und Respekt in Beziehungen und in der Gesellschaft. 



 


Indem du Asteya lebst, trägst du dazu bei, eine Welt des Vertrauens, der Gerechtigkeit und der fairen Verteilung von Ressourcen zu schaffen. Es ist wichtig anzumerken, dass Asteya nicht bedeuten soll, dich selbst zu vernachlässigen oder eigene Bedürfnisse nicht erfüllen zu dürfen. Es geht darum, ein Gleichgewicht zu finden und deine Bedürfnisse auf eine Weise zu erfüllen, die nicht auf Kosten oder zum Nachteil deiner Selbst oder anderer geschieht. Die Praxis von Asteya ist ein Weg zur persönlichen Integrität, zum bewussten Umgang mit den Ressourcen der Welt und zur Förderung von Gerechtigkeit und Wohlstand für alle.

 

4. Brahmacharya | bewusste Lenkung der - sexuellen - Energie, Kraft & Lust

Der Begriff Brahmacharya wird oft mit "Keuschheit" übersetzt, hat aber eine tiefere Bedeutung, die über sexuelle Enthaltsamkeit hinausgeht. Brahmacharya bezieht sich auf die bewusste Kontrolle und den bewussten Umgang mit sexuellen Energien und Sinnen. Es geht darum, körperliche und geistige Energien in eine positive Richtung zu lenken und sie nicht verschwenderisch oder unkontrolliert zu verwenden. Brahmacharya ermutigt dazu, sexuelle Energie zu kanalisieren und sie nicht in ausschweifenden, zerstreuten oder ungesunden Verhaltensweisen zu verschwenden. Es lädt dazu ein, Beziehungen zu anderen auf Respekt, Integrität und Verantwortungsbewusstsein aufzubauen.



 

Es ist wichtig anzumerken, dass Brahmacharya nicht unbedingt bedeutet, dass man vollständig auf sexuelle Beziehungen verzichten sollte. Es geht vielmehr darum, ein Gleichgewicht zu finden und sexuelle Energie bewusst und verantwortungsvoll zu nutzen. Brahmacharya kann auch bedeuten, sexuelle Handlungen im Rahmen einer liebevollen und achtsamen Partnerschaft zu praktizieren, ohne in Exzesse oder destruktive Verhaltensweisen zu verfallen. Darüber hinaus bezieht sich Brahmacharya auch auf die Kontrolle der Sinne im Allgemeinen. Es geht darum, Aufmerksamkeit bewusst auf das zu lenken, was dich auf deinem spirituellen Weg unterstützt, und dich nicht von impulsiven oder zerstreuten Sinneswahrnehmungen ablenken zu lassen.

 


Die Praxis von Brahmacharya unterstützt dabei, Energie zu erhalten, Klarheit des Geistes zu entwickeln und persönliche spirituelle Entwicklung zu fördern. Es ermöglicht, eine tiefere Verbindung zu dir selbst und anderen zu haben und dein Potential voll auszuschöpfen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Interpretation von Brahmacharya je nach individuellem spirituellen Pfad und kulturellem Kontext variieren kann. Es ist eine persönliche Praxis, bei der jeder Einzelne seine eigene Ausrichtung und Interpretation finden sollte, um im Einklang mit seinen eigenen Werten und Zielen zu leben. 


 


5. Aparigraha | Bescheidenheit in Besitz

Aparigraha wird oft als "Nicht-Besitzgier" oder "Nicht-Anhaften" übersetzt und umfasst mehr als nur den Verzicht auf materiellen Besitz. Aparigraha bezieht sich auf die bewusste Praxis des Loslassens und der Nicht-Anhaftung an materielle Güter, Beziehungen, Identitäten oder Vorstellungen. Es fordert uns auf, uns von der Gier nach Besitz und dem Verlangen nach immer mehr zu befreien. Die Praxis von Aparigraha bedeutet, Bedürfnisse von Wünschen zu unterscheiden und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Es ermutigt dazu, die Überzeugung loszulassen, dass Glück und Erfüllung durch den Besitz äußerer Dinge erreicht werden.

 

 

Aparigraha lädt dich ein, dich von der Vorstellung zu lösen, dass du durch den Besitz von Dingen oder die Kontrolle über andere Menschen Sicherheit, Zufriedenheit oder Glück erlangen kannst. Stattdessen ermutigt es dazu, Glück und Erfüllung im Inneren zu suchen, unabhängig von äußeren Umständen. Die Praxis von Aparigraha bezieht sich auch auf das Loslassen von negativen Emotionen wie Groll, Eifersucht oder Ärger. Indem du dich von diesen anhaftenden Emotionen befreist, schaffst du Raum für Mitgefühl, Frieden und inneres Gleichgewicht. Aparigraha ermöglicht es, achtsam in Beziehungen umzugehen und anderen Raum und Freiheit zu geben, anstatt sie zu kontrollieren oder zu besitzen. Es bedeutet, dich nicht an vergangenen Erfahrungen oder veralteten Vorstellungen festzuhalten, sondern offen und flexibel für neue Möglichkeiten zu sein.


 


Die Praxis von Aparigraha ermöglicht es, dich von den Begrenzungen des Ego und des Anhaftens zu befreien und ein Gefühl von Freiheit, Leichtigkeit und innerer Erfüllung zu entwickeln. Es eröffnet den Weg zu einem tieferen Verständnis der wahren Natur der Dinge und zur Erkenntnis, dass Glück nicht von äußeren Umständen abhängt, sondern von der inneren Einstellung und deinem Bewusstsein. Es ist wichtig anzumerken, dass Aparigraha nicht bedeuten soll, keine materiellen Dinge besitzen dürfen oder dich von deinen Verantwortungen in der Welt zurückzuziehen. Es geht vielmehr darum, eine bewusste Beziehung zum Besitz zu entwickeln, ohne dich davon kontrollieren zu lassen, und die Fähigkeit zu kultivieren, loszulassen, wenn es notwendig ist. Aparigraha unterstützt dabei, ein Leben in Einfachheit, Freiheit und innerem Reichtum zu führen.

 

 

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