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Patanjali Yoga | Der achtgliedrige Yoga


Yoga hat eine lange und komplexe Geschichte. Die Ursprünge des Yoga reichen weit zurück und lassen sich nicht auf einen bestimmten Ort oder eine bestimmte Zeit reduzieren. Die Wurzeln des Yoga lassen sich in den alten indischen Kulturen und Zivilisationen des indischen Subkontinents verfolgen. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über Yoga finden sich in den vedischen Texten, insbesondere im Rigveda, der zwischen 1500 und 1200 vor Christus entstand. In diesen Texten finden sich hymnische Passagen und rituelle Praktiken, die als frühe Formen des Yoga betrachtet werden können.



Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich Yoga weiter und wurde in verschiedenen religiösen und philosophischen Traditionen Indiens kultiviert. Der Yoga fand seinen Platz in den Upanishaden, der Bhagavad Gita und anderen Texten des Hinduismus, des Jainismus und des Buddhismus. Eine wichtige Phase in der Entwicklung des Yoga war die Samkhya-Philosophie von Kapila, die etwa im 5. Jahrhundert vor Christus entstand. Samkhya betonte die Dualität von Purusha - dem spirituellen/wahren Selbst - und Prakriti - der materiellen Natur - und legte den Grundstein für die metaphysischen Konzepte, die später im Yoga eine Rolle spielten.


Eine bedeutende Schrift, die das System des Yoga in seiner umfassenden Form systematisierte, sind die Yoga Sutras von Patanjali, die zwischen dem 2. Jahrhundert vor und dem 4. Jahrhundert n. Chr. verfasst wurden. Die Yoga Sutras sind ein elementarer Text, der die philosophischen Grundlagen, die Praxis des Yoga und den Weg zur Realisation des wahren Selbst/Samadhi beschreibt.



Wer war/ist Patanjali ? 

 


In der hinduistischen Tradition gibt es verschiedene Mythologien und Legenden rund um Patanjali, den Verfasser der Yoga Sutras. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die historische Realität von Patanjali und seine genaue Identität nicht eindeutig geklärt sind. Es wird angenommen, dass Patanjali zwischen dem 2. Jahrhundert v. Chr. und dem 4. Jahrhundert n. Chr. gelebt haben könnte, aber es gibt keine eindeutigen historischen Aufzeichnungen über sein Leben. Einige Yogis sind der Ansicht, dass Patanjali das Siddhi - die Wunderkraft - der Unsterblichkeit erreichte und bis zum heutigen Tag irgendwo in Indien weiter wirkt und lehrt.

Es sind einige Mythologien um Patanjali entstanden, um seine spirituelle Bedeutung und seine Rolle bei der Entwicklung des Yoga zu betonen. Eine bekannte Legende besagt, dass Patanjali in der Gestalt einer halb-menschlichen, halb-schlangenhaften Gottheit erschien. Er wird oft mit einer Schlangenhaube dargestellt, ähnlich der hinduistischen Gottheit Shesha, der kosmischen Schlange, die Vishnu trägt. Es wird erzählt, dass Patanjali als göttlicher Lehrer - Guru - Yoga und spirituelle Weisheit an die Menschen weitergab. In einigen Versionen der Legende wird Patanjali auch als Inkarnation der Schlange Ananta, einer Manifestation von Vishnu, angesehen.


 



Darüber hinaus wird Patanjali in einigen Legenden als einer der Sieben Weisen - Saptarishis - verehrt, die eine wichtige Rolle in der Überlieferung der vedischen Texte und des spirituellen Wissens haben. Diese Mythologien um Patanjali dienen dazu, seine spirituelle Autorität und Bedeutung als Lehrer des Yoga zu betonen. Sie veranschaulichen die Wertschätzung und Verehrung, die ihm in der Yoga-Tradition entgegengebracht wird, und tragen zur Verehrung und Inspiration von Yoga-Praktizierenden bei. Eine weitere Mythologie beschreibt die Geburt von Patanjali. Es wird erzählt, dass seine Mutter - Gonika - eine hochverehrte Weise und Yoga-Praktizierende war. Sie lebte ein asketisches Leben und praktizierte intensives Yoga und Meditation.


Eines Tages fand Gonika beim Baden im Fluss eine kleine Schlange. Sie spürte eine spirituelle Verbindung zu dieser Schlange und nahm sie liebevoll auf. Sie nahm die Schlange mit nach Hause und behandelte sie wie ihr eigenes Kind. Sie nannte die Schlange "Patanjali", was auf Sanskrit "eine herabgekommene Schlange" bedeutet. Die Legende besagt, dass Patanjali aufgrund seiner hingebungsvollen Praxis und spirituellen Verdienste eine halb-menschliche, halb-schlangenhafte Gestalt annahm. Er wurde zu einem erleuchteten Wesen und einem Meister des Yoga und des Wissens. Als spiritueller Lehrer wurde Patanjali zu einer Autorität für Yoga und schrieb die Yoga Sutras, die grundlegende Texte des Yoga sind.





Das Yoga Sutra ist bis heute das Standardwerk der Yoga Literatur und sollte weder in Yoga Kursen noch Yoga Ausbildungen fehlen. Interessanterweise haben viele Yoga Praktizierende im Westen bis heute noch nie etwas von Patanjali gehört und wissen nichts über das Yoga Sutra. Was sagt das über diejenigen aus, die Yoga Kurse anbieten und dieses Wissen nicht einmal ansatzweise vermitteln? Das Yoga Sutra ist heute in Dutzenden von Sprachen von unzähligen Autoren mit den verschiedensten Kommentaren erhältlich. Wir wollen hier keine Empfehlung für die eine oder andere Version aussprechen, es kommt genau die Version zu dir, die gerade zu dir passt. Sei dir darüber sicher, dass wir uns bei dem Yoga, den wir vermitteln, stets auf Patanjali beziehen und das Yoga Sutra als Richtschnur unserer Praxis verstehen.


Der achtgliedrige Yoga für Körper, Geist und Bewusstsein

Ein wesentliches Kernelement des Yoga Sutra von Patanjali ist der achtgliedrige Yoga

 Die acht Glieder lauten:


1. Yama | persönliche Verhaltensweisen
2. Niyama | persönliche Einstellung
3. Asana | Körperübungen
4. Pranayama | Lebensenergie lenken
5. Pratyahara | Zurückziehen der Sinne
6. Dharana  Konzentration
7. Dhyana | Meditation
8. Samadhi | Realisation des wahren Selbst

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